Die Basis der Osteopathie geht zurück auf Andrew Taylor Still. Er ist „der Vater unserer Philosophie“ Er sah bereits im Jahre 1874, dass folgende drei Phänomene in Zusammenhang stehen und sich gegenseitig beeinflussen:

  1. Formen“ (Anatomie) und „Funktion“ (Verhalten) des Körpers sind miteinander verbunden.
  2. Der Körper verfügt über einen ausgezeichneten Selbstregulierungsmechanismus. Das bedeutet, dass er außerordentliche Fähigkeiten hat, sich selbst zu regulieren, trotz aller äußeren Reizen (Ernährung, Arbeit, Sport, Unfälle etc.).
  3. Der Körper ist eine „Einheit‘“ von Körper, Geist und Seele.

1. Form und Funktion

Ein Beispiel: Wenn Müll jahrelang nicht abgeholt wird, dann wird es einiges an Arbeit geben, wenn der Müllwagen dann endlich kommt.
Es ist ein gutes Zeichen, wenn Sie nach einer Behandlung müde sind, denn es wurde hart gearbeitet. Es ist daher ratsam, es nach einer Behandlung ruhig anzugehen. Trinken Sie lauwarmes Wasser und ruhen Sie sich aus. Gehen Sie beispielsweise nicht zum Sport, denn so entsteht mehr Abfall. Der „Abfalleimer“ wird dann zu voll und Sie könnten noch mehr Beschwerden bekommen.

2. Selbstregulierungsmechanismus

Wenn alle Wege im Körper frei sind, kann der Rest von selber gehen. Darum schauen wir bei einem Stau nicht nur auf „de ring van Amsterdam“ im Körper (Organ), sondern auch nach allen anderen Straßen; „De ring van Rotterdam“ (anderes Organ), die Straßen Richtung Belgien (Verbindung zwischen den Organsystemen), den Wasserverkehr (Flüssigkeiten), der Postverkehr (Hormone), die Telefonverbindungen (Nervensystem) und den umgestürzten Baum in der Mitte der Herengracht (Wirbelblockade).
Wir schauen uns den gesamten Körper an und befreien alle Elemente. Die eigentliche Behandlung beginnt, wenn Sie nach Hause gehen.

3. Eine Einheit von Körper, Geist und Seele

Wo ein Problem ist, können Beschwerden entstehen. Oft aber treten diese Beschwerden an einer anderen Stelle im Körper auf (auf den „Auswegen“). Ein Osteopath spürt diese spezifischen Gebiete auf und behandelt sie, bis sie geschmeidig sind und alles wieder einfacher fließen kann. Sie werden fitter, flexibler und glücklicher. Dies nennen wir Holismus: Der Einfluss des Körpers auf den Geist. Umgekehrt wirkt auch der Geist auf den Körper. Wenn körperliche Probleme durch eine mentale Blockade verursacht werden, sind Psychotherapie oder Psychologie die naheliegenden Lösungen.

Esther Verstraten: „Diese drei Phänomene beeinflussen sich gegenseitig ständig. Wenn alles wieder zu fließen beginnt, wird sich auch das Verhalten ändern. Kinder und Kleinkinder holen ihren Wachstumsrückstand auf, lachen und beginnen zu sprechen. Erwachsene fühlen sich wohler in ihrer Haut, sind fitter und aktiver. Meine Präferenz gilt daher präventiven Behandlungen, 2 bis 3 Mal pro Jahr. Wie beispielsweise auch die Zahnarztkontrolle dazu dient, Beschwerden zu vermeiden.“

Die NRO schützt und garantiert die Qualität der osteopathischen Versorgung, gibt allgemeine Informationen und ist Anlaufstelle bei Beschwerden.
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